Obstsorten-Genbank der HLBLA St. Florian

Die Obstsorten-Erhaltungsanlage der Genbank der HLBLA St. Florian wurde im Frühjahr 2002 vom damaligen Obstbaulehrer OStR Dipl. Ing. Josef Winter in Zusammenarbeit mit HR Dr. Siegfried Bernkopf von der AGES Linz an einem günstig gelegenen Südosthang im Bereich des Schulareals als Hochstammanlage ausgepflanzt. Ziel war die Errichtung einer Sammlung alter lokaler Obstsorten – auch solcher, die (aus welchen Gründen auch immer) im lokalen Streuobstbau weniger Verbreitung gefunden haben. 

Den Grundstein für unseren Obstsortengarten bildet das noch vorhandene Sortenmaterial des 1996 verstorbenen Salzburger Pomologen Univ. Prof. Dr. Johannes Gattermayr. Dieser sammelte zwischen 1980 und 1995 in Hausgärten und bäuerlichen Obstgärten des Innviertels und in Salzburg eine große Zahl lokaler Obstsorten. Zusammen mit Sorten aus öffentlichen Sortengärten des In- und Auslands, umfasste seine Sammlung 135 Apfelsorten, 36 Birnensorten und einige Pflaumensorten.

Nach Gattermayrs Tod gelang es, mehrere Einschlagplätze für das Sortenmaterial zu organisieren, sechs Jahre später waren aber nur mehr Restbestände vorhanden. Etwa 50 dieser wichtigen Sortenbäume wurden von Prof. Winter mit Schüler:innen in Gneis/Salzburg in mühevoller Arbeit ausgegraben und im Frühjahr 2002 in der HLBLA ausgepflanzt. Obwohl diese Bäume zum Verpflanzen schon viel zu stark entwickelt waren – zum Teil waren sie bereits über 5 Jahre auf einem Einschlagplatz zwischengelagert worden – konnte der noch vorhandene Teil der ehemaligen Gattermayr-Sammlung gerettet werden.

Seit dem Jahr 2004 wird der damals angelegte Obstgarten von der AGES, der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, als eigene Genbank mit der Nummer AUT 067 geführt und ist somit Teil des gesamteuropäischen Datenbanksystems EURISCO.

Kontakt

Josef Plass
willkommen@hlbla-florian.at
www.hlbla-florian.at